Martinismus

Der Martinismus bewahrt einen mystischen Weg des Lichts, um diejenigen zu erleuchten, die sich in der Finsternis und den Schatten des Todes befinden.

Der Martinismus folgt einer jahrhundertealten initiatorischen Tradition. Die Bewegung der Martinisten hat sich im 18. Jahrhundert durchgesetzt und binnen weniger Jahrzehnte ein internationales Wachstum erfahren. In Folge dessen hat sich der Martinismus unterschiedlich entwickelt. Demnach gibt es den Martinismus nicht: es gibt verschiedene Großlogen und Logen mit unterschiedlichen Ausprägungen. Der Martinisten Orden hat mehrere initiatorische Sukzessionen, die auf Don Martines de Pasqually, Marquis Louis Claude des Saint und Jean-Baptiste Willermoz zurückreichen.

Martinismus ist ein traditioneller Mysterienbund. Den Kern der martinistischen Gemeinschaft bilden rituelle Treffen in den Logen. Die Unaussprechbarkeit symbolischer Inhalte und die damit verbundene Erkenntnis gehören zum martinistischen Geheimnis. Nur durch das eigene Erleben kann der Suchende zum Martinisten werden und das große Arkanum entdecken. Um dies zu verstehen, ist es erforderlich eingeweiht zu werden. Martinismus ist voller Geheimnisse, die sich dem Menschen nur erschließen, der Martinist wird und bestrebt ist als Martinist zu leben. Selbsterkenntnis ist hierbei der Schlüssel, denn nur wer sich selbst erkennt, versteht das Menschsein in einem größeren Zusammenhang.

Kabbala Martinsmus

Die Symbolik, welche in den rituellen Zusammenkünften des Martinisten Ordens verwendet wird, gibt dem Menschen die Antworten auf den Ursprung und das Ziel des Menschseins. Der Martinisten Orden bietet seinen Mitgliedern eine in  Graden (Erkenntnisstufen) abgestufte Lehrart an. Der Martinist nimmt dadurch am Werk der Selbstveredelung teil, welches in den alten alchemistischen Schriften als das Große Werk (Magnum Opus) bezeichnet wird. Die Einweihungsstufen des Martinismus folgen symbolisch den alchemistischen Stufen der Veredelung.

In der Königlichen Kunst wird der raue Stein der unreifen Persönlichkeit zum vollendeten Kunstwerk Gottes gemeißelt. Dieser Vorgang wird in der Alchemie als die Transformation von Blei in Gold dargestellt. Die Beschäftigung mit der Martinisten-Lehre ermöglicht viele Ansatzpunkte um das eigene Verhalten zu hinterfragen und eventuell auch zu verbessern. Besonders in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der oftmals eine Perspektivenlosigkeit wahrgenommen werden kann, bietet der Martinismus mit seinen fundierten Inhalten einen wertvollen Ansatz.

Diese Tugenden sind auch heute genauso wie vor Jahrhunderten aktuell. Zur Verwirklichung und Übungsstätte dieser Werte dient die Martinisten-Loge. Martinismus folgt einem System der christlichen und jüdischen Mystik. Der Martinist kann kein Atheist sein. Es steht jedem Martinisten frei, entweder eine Religion zu praktizieren oder sich für ein individuelles Glaubensbekenntnis zu entscheiden. Von allen Wesen, die auf der Erde leben, ist der Mensch allein imstande, seine Fehler und Irrtümer zu erkennen und beseitigen. Das Ziel des Martinisten Ordens ist die innere Wandlung und geistige Entfaltung des Menschen.

Durch Gottesliebe, Tugendliebe und Menschenliebe erfüllt der Mensch seine irdische Bestimmung.

Die Macht von Ritualen – Vortrag von Dr. Elias Rubenstein

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